CVJM Landesverband Oldenburg e.V.

Wochenend-Fotokurs auf Spiekeroog

– oder auch: wie kommen wir vom Knipsen zum Fotografieren?

Ein Seminarbericht von Carolin Serwatzki

Bild: Jaqueline Karl

Das letzte Wochenende hat uns wieder einmal die Insel Spiekeroog gerufen und dieses Mal stand neben der Gemeinschaft ein Fotokurs im Fokus. Dieses besondere Wochenende wurde als Bildungsseminar für den CVJM in Norddeutschland vom CVJM Landesverband Oldenburg im CVJM Haus Quellerdünen, unter der Leitung von Christoph und Thorsten vom CVJM Landesverband Hannover organisiert. Dementsprechend hat sich am Freitagabend eine bunt gemischte Gruppe aus dem ganzen Norden in Neuharlingersiel zusammen gefunden, um das Wochenende gemeinsam auf der Insel zu verbringen. Weiter lesen …

Bild: Marissa Kilian

Nachdem auf der Fähre das Wochenende in gewohnter Weise schon mit einem kühlen Getränk und Bockwurst eingeläutet wurde, wartete bereits der angeheizte Grill auf uns. Der erste Abend stand somit vollkommen im Zeichen des Beisammenseins und des gegenseitigem Kennenlernens. Zudem wurden die Erwartungen an den Kurs mitgeteilt und es zeigte sich, dass die Vorkenntnisse weit auseinander gingen.

Bild: Marissa Kilian

Doch Christoph und Thorsten nahmen sich gleich am nächsten Morgen dieser Herausforderung an und lehrten uns als erstes, dass Fotografieren in erster Line viel mit Zeit zu tun hat und alles andere Knipsen ist. Der Faktor Zeit kann über die Zeit zwar kleiner werden, aber gute Bilder brauchen Zeit und eine Ausbeute von 12 SEHR guten Bildern im Jahr ist unfassbar spitze. So konnte jeder etwas aus dem Kurs mitnehmen – ob es das Kennenlernen der Zusammenhänge zwischen Blende, Belichtungszeit, ISO und Brennweite war oder die Reduzierung der benötigten Zeit für ein Bild.

Bild: Marissa Kilian

Nach dem Start mit Schwarz-Weißfotografie und dem Einstellen der Belichtungswaage wurde das Gelernte direkt nachmittags bei herrlichem sonnigem Wetter am Strand in der Praxis angewendet, denn dort war es sehr, sehr hell. Nach getaner Arbeite durften eine Abkühlung und ein Mittagsschlaf natürlich nicht fehlen. Abends wurden dann die ersten Werke begutachtet und auf Basis von Bildaufbau und Wirkungsweisen von Blickwinkeln kommentiertet, bevor es in den gemütlichen Teil des Abends überging.

Am nächsten Morgen hieß es dann: Umstellen von Panikmodus „P“ auf AV. Somit haben wir uns mit dem Zusammenhang der Blende und der Brennweite beschäftigt, um so bewusste Schärfen und Unschärfen einzusetzen. So rutschte man unausweichlich vom sicheren Hafen hinter der Kamera vor die Kamera der anderen Teilnehmer*innen und es entstanden super witzige Fotos von einem beim Fotographen Yoga.

Nach ausgiebigen Ausprobieren auf dem Gelände wurde das neu erlangte Wissen bei einem Besuch im Dorf gefestigt. Hier wurde die Insel durch die Linse auf eine ganz neue Art und Weise kennengelernt. Selbst die vielen Spiekeroog-Kenner*innen haben durch die Betrachtung durch die Kamera viele kleine Details neu entdeckt. Am Abend gab es wieder eine Begutachtung der neuen Werke, bevor wir uns in Richtung Strand zum Sonnenuntergang auf machten. Leider spielte hier der Wind und die Wellen nicht ganz mit und uns wurde eine lange Spiegelung der Sonne im Meer leider missgönnt. Dennoch war es ein super Licht bei dem nochmal viele tolle Bilder entstanden sind.

Bild: Michelle Karl

Auch das C wurde natürlich nicht vernachlässigt! Lenny hatte uns 3 sehr schöne Andachten mitgebracht und diese durften wir mit ihm feiern. Gleich die erste war thematisch sehr passend und bezog sich auf Pinguine. Sei kein Pinguin an Land, sondern im Wasser. Finde dein Element!

Musikalisch wurden die Andachten von Romea auf der Gitarre begleitet.

Am Montagmorgen hieß es für uns nun leider wieder Abschiednehmen und das Haus besenrein zu verlassen. Doch alle waren sich sicher: Ein Fotokurs 2.0 muss her – es gibt ja noch so viel zu lernen und Praxiserfahrung zu sammeln.